6 Gründe auf Slow Fashion umzusteigen & warum faire Kleidung mehr kostet
Menschen schützen- Ethisch korrekte Arbeitsbedingungen für die Herstellung der Kleidungsstücke heisst Fairness und Sicherheit am Arbeitsplatz. Dies bedeutet auch einen höheren Kostenaufwand.
Umwelt schützen- In der herkömmlichen Kleidungs-Produktion werden stark umweltschädliche Chemikalien eingesetzt, zum Beispiel beim Färbungsprozess. Viele Bleich- und Färbungsvorgänge geschehen in China und werden unter keinerlei Auflagen oder Sicherheitsvorkehrungen von den Arbeiterinnen und Arbeitern durchgeführt. Nach deren Verwendung werden die toxischen Chemikalien meist ungefiltert in die umliegenden Flüsse geleitet. Nachhaltige Labels produzieren bewusst und achten darauf, umweltschonend herzustellen – das verursacht Kosten.
Tierleid stoppen- Ethische Mode heisst auch Respekt gegenüber den Tieren zu beweisen. Wir lieben alle unsere Wollpullover, aber woher stammt die Wolle? Oder die zahlreichen schönen Lederaccessoires... Leider findet man zu diesem Thema noch immer wenig bis gar keine Informationen. Deshalb führen wir nur Kleidungsstücke, die gänzlich vegan sind oder lediglich einen kleinen Anteil recycelte Wolle enthalten. Auf Leder verzichten wir komplett.
Fussabdruck senken- Ein weiterer Punkt sind die langen Transportwege, die konventionelle Kleidung hinter sich bringen muss, bis sie bei uns im Laden hängt. Ein durchschnittliches T-Shirt durchläuft in Asien von der Baumwollgewinnung bis zur Produktion 4 Länder. Danach wird es über den Luftweg per Flugzeug zu uns transportiert. Die Alternative heisst hier möglichst Firmen zu unterstützen, die den Fokus auf eine Herstellung innerhalb Europas setzen.
Plastikverschmutzung stoppen – Im Bereich Mode? Ja. Auf den allermeisten Etiketten stehen Kunstgewebe wie Polyester, Elastan usw. Wieso? Sie machen unsere Kleidung dehnbar und verbessern den Tragekomfort. Doch birgt dieser günstige Stoff grosse Nachteile. Zum einen werden diese Kunstfasern aus Plastik (PET) hergestellt, welches aus dem nicht erneuerbaren Rohstoff Erdöl gewonnen wird. Zum anderen lösen sich eben diese Plastikteile beim Waschen aus den Kleidern ab und landen als sogenannter Mikroplastik in den Gewässern und schliesslich in den Meeren. Aus diesem Grund versuchen wir Kleidung mit möglichst kleinem bis gar keinem Kunstfaser-Anteil ins Sortiment aufzunehmen oder mindestens auf recyceltes Elastan oder Polyester zurückzugreifen. Diese Aspekte zu beachten kostet Geld und lässt die Produkte teurer werden. Doch sind sie damit umso wertvoller geworden, finden wir.
Transparenz– Bei jedem Kauf von fairer und nachhaltiger Kleidung darfst du fragen «Wer hat das hergestellt und wo?». Die meisten ethischen Brands stellen diese Informationen auf ihrer Website zur Verfügung, wo du dich einlesen und so eine informierte und bewusste Konsumentscheidung fällen kannst.
Fazit
Ja, ethische Mode kostet mehr. Im ersten Moment gibt man mehr Geld aus, doch - nicht wie nach dem Fast Fashion Shoppingrausch – hält das Glücksgefühl und die Wertschätzung gegenüber dem neu erworbenen Kleidungsstück an. Man hält gute Qualität in den Händen, weiss wo das Produkt hergestellt wurde und dass die Arbeitsbedingungen ethisch korrekt sind. Man unterstützt die Menschen hinter dem ethischen Label und weiss, dass man einen Schritt in die richtige Richtung gewagt hat.
Frage Dich vor jeder Kaufentscheidung: «Will ich das unterstützen?» Denn dein Geld und dein Konsumverhalten sind eine Stimme, die du abgeben kannst für eine bessere Welt.